Dieser kleine, viereckige und dachlose Bau aus mit Estrich verputztem Backstein diente früher dazu, aufgefundenes herrenloses Vieh einzusperren, bis es vom Eigentümer wieder abgeholt wurde. Die großflächigen Grünländereien der Marschlandschaft waren früher, und sind es teilweise heute noch, nicht oder nur selten mit Zäunen umgrenzt worden.
Als Grenzen dienten, wenn es überhaupt welche gab, natürliche Gewässerläufe oder Entwässerungsgräben. Aus diesem Grunde kam es vor, dass Tiere entlaufen konnten. Das Wiedererkennen des eigenen Viehs stellte früher kein großes Problem dar, weil jeder Landwirt in der Lage war, jedes seiner Rinder anhand der individuellen Fleckung des Fells zu erkennen und zu bestimmen.