© Martin Stöver

Mühlenraritäten

Mühle, Mühle mahle mir ...

Einstmals besaß jedes Dorf mindestens eine Wind- oder Wassermühle. Im Jahr 1424 drehten sich die ersten Flügel einer Mühle im Wind. Um 1900 erreichte der ostfriesische Mühlenbestand mit 174 seine größte Anzahl. Davon ist knapp die Hälfte noch erhalten.Viele Mühlen wurden über die Jahre in liebevoller Arbeit restauriert und instand gehalten. 

Mühlen prägen das Bild von Ostfriesland. Auch in Dornum findet ihr noch einige Relikte aus vergangener Zeit. Am Ortseingang von Dornum steht die einzige noch erhaltene Bockwindmühle Ostfrieslands. Hier kann man heute den "Freiwilligen Müllern" bei der Arbeit zuschauen. 

Ausser der Bockwindmühle könnt ihr alle hier aufgeführten Mühlen nur von aussen besichtigen. Umfangreiche Informationen zur wechselvollen Geschichte der Mühlen findet ihr auf den Schautafeln direkt vor den jeweiligen Bauwerken. Einige Mühlen öffnen ihre Pforten für Besucher am Deutschen Mühlentag.

 

Neben der Dornumer Bockwindmühle sind noch 4 weitere Mühlen in Dornum erhalten geblieben: Bei der im Jahre 1884 erbauten Windmühle in Neßmersiel handelt es sich um einen zweistöckigen Galerie-Holländer, der eine Turmhöhe einschließlich Kappe von ca. 18 m erreicht. Der Mühlenbetrieb wurde bereits 1959 eingestellt. Die Mühle soll wieder restauriert werden.

Der Galerieholländer In Nesse ist aus dem frühen 19. Jahrhundert. Heute befindet sich in der Mühle das Funktechnische Museum Norddeich Radio.

Das kleine Dorf Westerbur bei Dornumersiel hat seit vielen Jahrhunderten eine Windmühle, die in Folge der Küstennähe auch als Seezeichen diente. Im Jahre 1872 wurde dann die jetzige Sielmühle errichtet. Es ist die einzig erhaltene Mühle mit einem Sechskant als Grundriß und hatte ursprünglich zwei Schrotgänge. Heute ist die MÜhle in Privatbesitz.

Ein Schmuckstück ist die Mühle in Westeraccum bei Dornum. Sie wurde 1732 erbaut und lief, bis sie 1920 abbrannte und nur der Stumpf erhalten blieb. In ruinösem Zustand wurde sie 1989 von Onno Poppinga übernommen. Er hat sie mit reisenden Handwerksgesellen wieder original als Galerieholländer mit Steert hergerichtet. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 2000. 

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